Mit der AK holen sich die Mitglieder ihr Geld vom Finanzamt zurück!
Rund 10.000 Mitglieder haben im Jahr 2021 durch die Unterstützung der AK Niederösterreich bei der Arbeitnehmer*innen-Veranlagung 9,2 Millionen Euro an zu viel bezahlten Steuer zurückbekommen. Insgesamt haben die Mitglieder der AK Niederösterreich seit Start der sogenannten Steuersparwochen im Jahr 2003 über 170 Millionen Euro vom Finanzamt rückerstattet bekommen.
Ab 2022 baut die AK Niederösterreich dieses beliebte Service aus: Die Mitglieder können dann ganzjährig ihren Termin für eine persönliche Steuerspar-Beratung online oder telefonisch buchen. Die Termine in den 21 Bezirksstellen sind für Arbeitnehmer*innen günstig gelegen und finden von Montag bis Freitag zwischen 9 bis 17 Uhr statt. In dieser Zeit stehen die AK-Steuerfachleute den Mitgliedern zur Verfügung, um sie bei der Arbeitnehmer*innen-Veranlagung zu unterstützen.
Rechnet man alle Beratungen zum Thema Steuer und Arbeitnehmer*innen-Veranlagung zusammen, dann haben die AK-Expertinnen und -Experten im Jahr 2021 insgesamt mehr als 24.000 Steuerspar-Beratungen durchgeführt. Diese umfassten neben den fast 10.000 persönlichen Beratungen zur Arbeitnehmer*innenveranlagung zusätzlich weitere 1.700 schriftliche – überwiegend
per E-Mail erfolgte – Anfragen und rund 13.000 telefonische
Anfragen, die beantwortet wurden.
© Rauch-Gessl
Grundlagenarbeit als Basis für Interessenpolitik
Erfolgreiche Interessenvertretung von Arbeitnehmer*innen basiert auf Daten, Zahlen und Fakten. Mit den 2021 veröffentlichen Monatsberichten dokumentiert und kommentiert die AK Niederösterreich die Entwicklung der Konjunktur, des Arbeitsmarkts und des Wirtschaftsstandorts in NÖ. Darüber hinaus hat die AK Niederösterreich 2021 auch die Einkommensanalyse für 2020 durchgeführt. Das Bruttomedianeinkommen der in Niederösterreich unselbstständig Beschäftigten betrug 2020 2.314 Euro. Im Vergleich zu 2019 ist das ein Plus von 80 Euro bzw. 3,6 Prozent. Abzüglich der Inflation (1,4 Prozent) verringerte sich der Zuwachs des Bruttomedianeinkommens auf real 48 Euro (+2,1 Prozent). Werden Sozialversicherung, Lohnsteuer und Inflation berücksichtigt, erhöhte sich das Nettomedianeinkommen real um durchschnittlich 46 Euro pro Monat (+2,9 Prozent).
Neben der Einkommensentwicklung wurde 2021 auch die Situation des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich untersucht und die Studie „ÖV klimafit: Handlungsfelder für einen klimafitten öffentlichen Verkehr in Niederösterreich“ präsentiert. Fazit: Mehr als ein Drittel der niederösterreichischen Arbeitnehmer*innen hat keinen Zugang oder nur ein sehr schlechtes Angebot an öffentlichem Verkehr in der Umgebung. Investitionen in die Schieneninfrastruktur, mehr Busse und Züge sowie Angebote für die erste und die letzte Meile zum Wohn- bzw. Arbeitsort sind notwendig.
Interessenvertretung in Wirtschaftsgremien
Neben den Gesetzesbegutachtungen in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Energie, Umwelt, Raumordnung Verkehr und Steuerpolitik wirkten die AK-Fachleute bei gewerberechtlichen Stellungnahmen und in Gremien für Wirtschaftsförderung mit. An 48 Halbtagen werden durch Prüfer*innen der AK mündliche Prüfungen für die Berufskraftfahrqualifikation für Lkw und Busse abgehalten. An elf ganzen Tagen wurden Konzessionsprüfungen für Güter- und Personenbeförderung abgehalten. Darüber hinaus wirkten die AK-Fachleute in diversen Gremien, wie Agrarmarkt Austria, NÖ Wirtschaftsgremien, AMS Landesdirektorium oder NÖ Landwirtschaftskommission, mit.