Memorandum und Fahrplan für die 3V Österreich

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Die rund 4 Millionen Arbeitnehmer*innen sind die wahren Leistungsträger*innen in Österreich. Sie sichern die Wertschöpfung in der Wirtschaft, tragen als Verbraucher*innen in hohem Ausmaß zu Wachstum und Wohlstand bei und sorgen dafür, dass unsere Gesellschaft funktioniert. Die entscheidenden Zukunftsfragen für diese Menschen dürfen deshalb nicht auf die lange Bank geschoben werden. Nachhaltige Antworten und Problemlösungen erfordern oft grundlegende Veränderungen im Denken und Handeln der Menschen. Viele politische Entscheidungsträger*innen schreckt das ab, aber nicht so die AK. Als starke Stimme der Arbeitnehmer*innen benennt sie im 2021 verabschiedeten Memorandum „3V für Österreichs Zukunft“ die drei großen gesellschaftspolitischen Zukunftsthemen des Landes, nämlich die Veränderung der Arbeitswelt, die Verteilungsgerechtigkeit und die Versorgungssicherheit, und erarbeitet konkrete Lösungen dafür.

Zukunftsthema Veränderung der Arbeitswelt 

Digitalisierung und Globalisierung führen zu Problemen wie hoher Arbeitslosigkeit, Lohndumping, prekären Arbeitsverhältnissen, Arbeitsflexibilisierung, Entgrenzung der Arbeit und Gesundheitsbelastungen. Im vergangenen Jahrzehnt ist das Volumen der in Österreich von Menschen geleisteten Arbeitsstunden um 120 Millionen Stunden gesunken, während zugleich die Anzahl der Beschäftigten um  350.000 gestiegen ist. Hier wird offensichtlich, dass Arbeit neu und fairer verteilt werden muss. Denn wenn immer mehr Menschen das gleiche Maß an Arbeit verrichten sollen, muss entweder jede/-r Einzelne in Zukunft weniger arbeiten, oder viele werden überhaupt keine Beschäftigung im Rahmen der klassischen Erwerbsarbeit finden. 

Zukunftsthema Verteilungsgerechtigkeit

Das zweite große Zukunftsthema ist, wer welchen Beitrag für die Gemeinschaft leistet und wie unser Solidarstaat zukünftig stabil finanziert werden kann. In den Anfängen des Sozialstaats sorgte die menschliche Arbeitskraft praktisch im Alleingang für den Unternehmenserfolg. Damals hatte es seine Berechtigung, die Lohnsumme als Grundlage für die Bemessung der Sozialversicherungsbeiträge heranzuziehen. Durch Industrialisierung und Automatisierung traten aber andere Produktionsfaktoren immer stärker in den Vordergrund. Heute liegt das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine bereits bei etwa 60 zu 40. Diese Lücke von 40 Prozent bei der Solidarstaats-Finanzierung muss geschlossen werden.

Zukunftsthema Versorgungssicherheit

Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine machen es deutlich: Unsere Versorgungssicherheit ist in Gefahr. Dazu zählen unser Gesundheits-und Pflegesystem, kommunale Leistungen wie Kanal, Wasser, Müll usw., aber auch die Energieversorgung, die öffentliche Sicherheit, Post und Telekommunikation, die Nahversorgung und nicht zuletzt die Verkehrs- und Wohnungswirtschaft. Die Produktion lebenswichtiger Güter vor Ort in der EU, in Österreich, in Niederösterreich ist deshalb ein Zukunftsthema. Sie schafft Sicherheit und neue Arbeitsplätze.

Laden Sie jetzt das Memorandum „3V für Österreichs Zukunft“ samt Fahrplan für die 3V runter!

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