Kinderbetreuungsgeld, Karenz, Elternteilzeit, Wochengeld, Wiedereinstieg – wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, dann ist die AK Niederösterreich die Anlaufstelle für die niederösterreichischen ArbeitnehmerInnen. Die AK berät Eltern, damit diese ihre arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüche kennen, keine Fristen versäumen und rechtzeitig die richtigen Entscheidungen treffen.
Kooperationen mit AMS und NÖGKK
2016 wurden gemeinsam mit der NÖGKK 38 Infoveranstaltungen für Schwangere durchgeführt und dabei 1.250 werdende Mütter über arbeits- und sozialrechtliche Aspekte der Schwangerschaft informiert.
„WO[MAN] & WORK”: Mit dem AMS wurde ein WiedereinsteigerInnen-Tag an 22 Standorten in Niederösterreich durchgeführt. Dabei wurden rund 950 Personen zum Thema Wiedereinstieg beraten.
Informationsveranstaltungen für Migrantinnen und Migranten
Zusätzlich wurden Informationsveranstaltungen in Migranten-Vereinen und den Integrationsservicestellen in St. Pölten, Berndorf, Baden und Herzogenburg veranstaltet. Die AK wirkte an zwei regionalen Netzwerktreffen des Vereins „Pro International” mit. Des Weiteren wurde die Veranstaltung „Frau Gastarbeiterin von damals und die Mitbürgerin von heute“ mit über 300 BesucherInnen im ANZ St. Pölten durchgeführt. Zudem wurden zwei Servicetage für Alleinerziehende in Krems und Gmünd abgehalten. Mit dem abz*austria wurden in Wiener Neustadt und Wiener Neudorf sechs Frauencafés für Frauen in Beschäftigungsprojekten und in sozialökonomischen Betrieben organisiert.
Erfolg: Kinderbetreuungsgeld-Konto und Familienzeitbonus
Mehr Wahlfreiheit und mehr Gerechtigkeit: Das bringt das 2016 beschlossene neue Kinderbetreuungsgeld-Konto. Alle Eltern bekommen dadurch insgesamt gleich viel Geld, egal wie lange der Bezug dauert. Bisher waren die kurzen Kinderbetreuungsgeld-Varianten benachteiligt. Positiv sind zudem der Partnerschaftsbonus von je 500 Euro für Mutter und Vater, die sich die Babypause gleichmäßig aufteilen, und die Unterstützung von 700 Euro für den Familienzeitbonus („Papamonat”). Kritisch sieht die AK, dass Väter dafür die Zustimmung des Arbeitgebers benötigen und es während des Papamonats keinen Kündigungsschutz gibt.
Gemeinsam mit der NÖGKK informiert die AK Niederösterreich 2017 mit der Veranstaltungsreihe „Ein Kind kommt” werdende Eltern über das neue Kinderbetreuungsgeld-Konto.
Grundlagenarbeit: Analyse der institutionellen Kinderbetreuung
Im Jahr 2016 hat die AK Niederösterreich die Situation der institutionellen Kinderbetreuung in Niederösterreich analysiert (Analyse institutionelle Kinderbetreuung). Dabei zeigte sich: Vollzeitbeschäftigung und Kinderbetreuung sind unter den gegebenen Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen nicht vereinbar:
- Gerade einmal ein Fünftel der Kinderbetreuungseinrichtungen in Niederösterreich hat nach 17 Uhr geöffnet.
- Vier von zehn Einrichtungen schließen vor 15.30 Uhr.
- Erst 16 von 1.467 Einrichtungen haben ganztägig geöffnet.
- Nur für jedes vierte Kind bis zu zwei Jahren gibt es Betreuungsplätze.
Nachholbedarf besteht im Most- und Waldviertel. - Aufgrund fehlender Kinderbetreuungseinrichtungen werden Frauen weiter in Teilzeitbeschäftigungen gedrängt. Geringere Einkommen, weniger Aufstiegschancen und niedrigere Pensionen im Alter sind die Folgen.
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