Die AK Niederösterreich half ihren Mitgliedern in der Krise

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In einer sich täglich ändernden Situation der von Kurzarbeit betroffenen oder arbeitslos gewordenen Mitglieder konnten die AK-Expertinnen und -Experten bei arbeits- und sozialrechtlichen Fragen zuverlässig notwendige Unterstützung leisten.

Da die Beratung während des ersten Lockdowns vor Ort in den 23 Bezirks- und Servicestellen nicht möglich war, halfen die AK-BeraterInnen umso mehr telefonisch, per E-Mail und über soziale Netzwerke wie Facebook. Das Beratungsangebot wurde  auf Abende und auf Wochenenden ausgeweitet. 190.000 ArbeitnehmerInne – im Jahresvergleich um 26 Prozent mehr – mussten im Arbeits- und Sozialrecht beraten werden. Bei der Telefonberatung betrug das Plus sogar 40 Prozent. Seit Beginn der Pandemie wurden weit über 700 Regelungen verabschiedet. Noch nie gekannte oder ausjudizierte rechtliche Probleme haben dabei die AK-BeraterInnen stark gefordert
– ebenso der Umgang mit der Fülle an nicht immer präzise und rechtskonform
ausformulierten Gesetzen, Novellen und Verordnungen. Doch auch im Konsumentenschutz gab es aufgrund von Problemen mit Reisestornos mit 55.000 Beratungen um rund ein Drittel mehr Anfragen als noch im Jahr 2019.

Mund-Nasen-Schutzmasken für eine halbe Million Mitglieder

Am 30. März gab die Bundesregierung bekannt, dass in Österreich beim Einkauf in Geschäften Mund-Nasen-Schutzmasken getragen werden müssen. Diese Verordnung kam just zu einer Zeit, als in Österreich aber auch weltweit ein Mangel an Schutzmasken bestand. Am 6. April wurde die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken auch auf öffentliche Verkehrsmittel und die dann wieder geöffneten Handels- und Handwerksbetriebe ausgedehnt. Die AK Niederösterreich hat in dieser Situation über eine halbe Million wiederverwendbare Mund-Nasen-Schutzmasken für ihre Mitglieder gekauft und mit dem Mitgliedermagazin „treffpunkt“ allen über 450.000 Mitgliedshaushalten kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Corona-Energiebonus“ für arbeitslos gewordene Mitglieder

Darüber hinaus hat die AK Niederösterreich im Frühjahr aufgrund der Coronakrise ein eigenes mit fünf Millionen Euro dotiertes Unterstützungspaket für betroffene ArbeitnehmerInnen beschlossen. Der „Corona-Energiebonus“ richtet sich an in der Krise arbeitslos gewordene Mitglieder. Je nach persönlicher Lebenssituation konnten diese bis zu 200 Euro Direktförderung rasch und unkompliziert beantragen, um
die zusätzlichen Kosten für Energie und Haushalt abzufedern.

AK und WK Niederösterreich: Corona-Schnelltests für Beschäftigte

Die Sozialpartner Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer Niederösterreich haben seit Anfang Oktober Corona-Schnelltests für ArbeitnehmerInnen angeboten. Der Startschuss erfolgte im Bezirk Mödling. Das Arbeits- und Sozialmedizinische Zentrum Mödling (AMZ) hat dabei die operative Umsetzung der Corona-Schnelltests beim Pilotprojekt in Mödling übernommen. Bei den freiwilligen und kostenlosen Tests erfahren die Beschäftigten innerhalb von 15 Minuten, ob ein Verdachtsfall vorliegt. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt wurden fünf Teststraßen in Niederösterreich geschaffen, dazu gab es eigene Testungen bei Unternehmen sowie mobile Testteams. Das Konzept der Sozialpartner wurde 2021 vom Land Niederösterreich als Grundlage für eigene Teststrategien übernommen. 

Neue digitale Angebote

Die AK Niederösterreich hat während der Corona-Pandemie ihr digitales Angebot weiter ausgebaut. In Rekordzeit wurden Telearbeitszugänge für die AK-ExpertInnen organisiert, Internetbandbreiten erhöht und zusätzliche Infrastruktur für Telefon- und Videoberatungen, Webinare und Videokonferenzen geschaffen. Die gemeinsam mit dem ÖGB betriebene bundesweite Website jobundcorona.at verzeichnete über 1,4 Millionen Seitenbesuche. Und die Website der AK Niederösterreich verbuchte mit über 660.000 Besuchen ein Plus von 13 Prozent. Mit dem Betriebskostencheck für Mitglieder wurde etwa ein Angebot geschaffen, das ein Online-Anmeldesystem mit
Terminvergabe, sicherem Dateienupload und Rückrufservice für die telefonische Beratung umfasste. Im Konsumentenschutz wurde die Videoberatung eingeführt. Die Weiterbildung von FunktionärInnen und BetriebsrätInnen wurde über Zoom-Webinare abgehalten. Die mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) durchgeführten Veranstaltungen „Ein Kind kommt“ für werdende Eltern wurden erstmals als Webinar mit anschließender individueller telefonischer oder Videoberatung umgesetzt.

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