Aufschwung kommt bei Älteren nicht an!

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Wirtschaftswachstum über EU-Schnitt


Die Wirtschaft wuchs 2018 aufgrund des verbesserten internationalen Umfelds und merkbar höhere Inlandsnachfrage um 2,7 Prozent und lag damit über dem EU-Durchschnitt. Österreichs wichtigste Handelspartner Deutschland und Italien verzeichneten
ein schwächeres Wachstum. 17 Mitgliedsländer hatten ein höheres Wirtschaftswachstum.

„Gefühlte Inflation“ weiter gestiegen


Die Inflationsrate lag im Jahr 2018 mit 2,0 Prozent höher als in vielen EU-Mitgliedsstaaten. Die „gefühlte“ Inflation war aber zum Teil deutlich höher. Das ist vor allem auf einen starken Anstieg bei Mieten (+3,7 Prozent), Restaurants und Hotels (+3,1 Prozent) sowie Haushaltsenergie (+2,7 Prozent) zurückzuführen. Dies wird durch die Preissteigerungen für Waren des täglichen Einkaufs (+2,6 Prozent)
untermauert. Der wöchentliche Einkauf wurde gegenüber 2017 sogar um 4,2 Prozent teurer.

Arbeitslosigkeit bei Älteren weiterhin Problem

Die Arbeitslosigkeit war im Jahr 2018 deutlich geringer als im Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 8,2 Prozent. In Niederösterreich war der Rückgang mit einem Minus von 9,5 Prozent noch stärker. Allerdings war bei den über 50-Jährigen der Rückgang österreichweit mit 4,5 Prozent und in Niederösterreich mit 4,7 Prozent wesentlich geringer. Die Arbeitslosenquote betrug 2018 in Österreich 7,7 Prozent. In Niederösterreich war die Arbeitslosenrate mit 7,8 Prozent etwas höher.

Zahl der offenen Stellen stieg in Niederösterreich stark an

Die Beschäftigung stieg im Jahr 2018 merkbar um 2,4 Prozent auf 3,741.495 an, in Niederösterreich etwas geringer mit +2,1 Prozent auf 620.189. Die Zahl der offenen Stellen stieg in Österreich um 25,8 Prozent, in Niederösterreich nahm das Jobangebot mit einem Plus von 32 Prozent sogar noch stärker zu.

Wirtschaft wächst 2019 und 2020 – aber langsamer

Auch für das Jahr 2019 ist mit einer guten Aufwärtsdynamik aufgrund einer sehr guten Industrie- und Bauproduktion sowie der positiven Entwicklung bei Dienstleistungen zu rechnen. Die Ausweitung des Konsums wird durch solide Lohnerhöhungen und einer Verringerung der Abgabenbelastung gestützt. Die Bautätigkeit nimmt weiter zu, dem steigenden Wohnungsbedarf stehen aber sehr hohe Grundstückspreise gegenüber. Das Wirtschaftswachstum wird 2019 mit 1,7 Prozent und 1,8 Prozent im Jahr 2020 gerade noch gut ausfallen.


Österreich überzeugt durch Qualität und Arbeitsproduktivität je Beschäftigtem. Diese liegt weit über dem EU-Durchschnitt. Besonders die österreichische Industrie mit ihren hoch qualifizierten Arbeitskräften ist international sehr erfolgreich, die Innovationskraft sehr hoch. Im Bereich Forschung und Entwicklung gehört Österreich zur absoluten Europa-Spitze.

Inflation bleibt auf hohem Niveau

Bei der Teuerungsrate ist mit einem weiter hohen Niveau zu rechnen. Mit 1,7 Prozent für 2019 sowie 1,8 Prozent für 2020 werden die Preissteigerungen über dem EU-Durchschnitt liegen.

Konjunkturabkühlung bremst Anstieg der Beschäftigung

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten wird 2019 voraussichtlich um 1,6 Prozent und 2020 um rund 1,1 Prozent steigen. Der Anstieg wird sich aber aufgrund der Konjunkturabkühlung verlangsamen. Trotz der steigenden Beschäftigung wird die Arbeitslosigkeit in den nächsten beiden Jahren – wenn überhaupt – nur mehr leicht abnehmen: 2019 und 2020 auf je 7,3 Prozent.

Leichte Budgetüberschüsse für 2019 und 2020 erwartet

Die Situation der öffentlichen Haushalte wird in den kommenden zwei Jahren auch von der durchaus noch positiven Konjunktur und den wachsenden Steuereinnahmen profitieren. Es wird für 2019 und 2020 mit einem Budgetüberschuss von 0,4 Prozent bzw. 0,5 Prozent gerechnet.



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