Arbeitslosigkeit bleibt Herausforderung

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Wirtschaftswachstum 2016 unter EU-Schnitt

Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 war trotz Steuerreform und merkbar höherer Inlandsnachfrage mit 1,5 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.


„Gefühlte” Inflation hoch

Die Inflationsrate lag im Jahr 2016 mit 0,9 Prozen auf niedrigem Niveau. Die „gefühlte“ Inflation war mit Preissteigerungen von 1,5 Prozent für Waren des täglichen Einkaufs deutlich höher. Die wöchentliche Einkäufe waren wegen des Verfalls der Treibstoffpreise um 0,6 Prozent günstiger.


2016: Arbeitslosigkeit in Niederösterreich hoch

Die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich erhöhte sich gegenüber 2015 um 2,3 Prozent. Bei den über 50-Jährigen stieg sie sogar um 7,9 Prozent. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug 9,1 Prozent und war damit gleich hoch wie im Österreich-Durchschnitt. Die Beschäftigung stieg im Jahr 2016 im Durchschnitt um 1,5 Prozent auf 596.961. Während in Österreich die Zahl der offenen Stellen um 37,7 Prozent stieg, war der Anstieg in Niederösterreich
mit 36,1 Prozent etwas schwächer.

Arbeitslosigkeit 2016 © Rauch-Gessl, Gattinger

© Rauch-Gessl, Gattinger


Konjunkturbelebung bis 2018

2017 und 2018 wird eine Konjunkturbelebung erwartet. Das Wirtschaftswachstum
wird 2017 auf zwei Prozent und 2018 auf 1,8 Prozent geschätzt. Bei der Teuerungsrate ist mit einem leichten Anstieg auf jeweils 1,7 Prozent für 2017 und 2018 zu rechnen. Damit befinde sich Österreich bei der Inflation im Durchschnitt der 28 EU-Länder.

Wirtschaftswachstum Prognose © Rauch-Gessl, Gattinger

© Rauch-Gessl, Gattinger


Arbeitslosigkeit geht bis 2018 nur leicht zurück

Für den österreichischen Arbeitsmarkt wird ein Anstieg der unselbständig Beschäftigten um 1,6 Prozent für 2017 und 1,3 Prozent für 2018 erwartet. Der Großteil des Anstiegs wird allerdings der Teilzeitarbeit geschuldet sein. Trotz steigender Beschäftigung wird die Arbeitslosigkeit bis 2018 nur leicht auf rund 8,9 Prozent sinken.

Die Situation der öffentlichen Haushalte wird von der positiven Konjunktur und niedrigen Zinsen profitieren. Das Budgetdefizit wird 2017 bei 1,2 Prozent und 2018 bei 0,7 Prozent des BIP liegen.


Niederösterreich: Land der zwei Geschwindigkeiten

Trotz der Arbeitsmarktprognosen, die für die Zukunft einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit vorhersehen, steht fest: Niederösterreich steht vor riesigen beschäftigungspolitischen Herausforderungen. Zwar ist die Beschäftigung in den letzten Jahren gestiegen. Sie blieb aber in der Regel hinter dem Anstieg anderer Bundesländer zurück. Zugleich ist die Arbeitslosigkeit hoch geblieben.

Die fünf Regionen des Landes entwickeln sich, was Bevölkerung, Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Einkommen, Bildung und Kinderbetreuung anbelangt, höchst unterschiedlich. Das zeigen unter anderem die jährlich durchgeführten Analysen der AK Niederösterreich zur Entwicklung der Regionen, der Einkommen und des Kinderbetreuungsangebotes. Das Waldviertel bleibt weiterhin eine strukturschwache
Region, aus der die Bevölkerung in andere Regionen abwandert.


Einkommen in Niederösterreich im Mittelfeld

Die Einkommen in Niederösterreich befinden sich im österreichischen Mittelfeld, das zeigt die Einkommensanalyse der AK. Das Mostviertel zeichnet sich durch das niederösterreichweit höchste Einkommensniveau aus. Gleichzeitig sind der Zentralraum und das Industrieviertel wichtige Wirtschaftsregionen des Landes. Arbeitsplätze, hohe Einkommen und gute Bildungsangebote, wie etwa Fachhochschulen und Schulzentren, zeichnen diese beiden Regionen aus.


Problemfall Kinderbetreuung

Im Bereich der institutionellen Kinderbetreuung zeigt sich: Nur knapp ein Prozent, also 16 von 1.467 Einrichtungen, haben ganztägig geöffnet. Das beste Betreuungsangebot findet sich in den niederösterreichischen Bezirken und Gemeinden rund um Wien.

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